Dreckig, laut, grob, direkt, mit Schmackes – auch bei den Klischees haben das Ruhrgebiet und Punkrock einiges gemeinsam. Und: Die Autoren vertreten keck die These, dass der Punk im Ruhrgebiet „ganz wat Dolles is“. Die Gründe dafür gibts in einer gemischten Tüte aus Interviews, Gastbeiträgen, Anekdoten, Songtexten, Fotos, Dokumenten und Porträts über Punk und das Ruhrgebiet.

Zwischen spießiger Schrebergartenmentalität und rotziger Verweigerungshaltung entwickelte sich bereits seit Ende der 70er Jahre fernab schicker Marketingsprechblasen einer Metropole Ruhr gemäß des Do-It-Yourself-Gedankens eine unabhängige Subkultur aus Bands, Konzertorten, Läden, Labels und Fanzines. So erblickten im Ruhrpott einige der ersten deutschen Punkbands das Licht der Welt. Heute sind das „Punk im Pott-Festival“, der Impact-Mailorder oder das Plastic-Bomb-Fanzine im Ruhrgebiet zu Hause und wirken weit über die Region hinaus. Musikalisch gesehen reicht das Repertoire von Bands wie etwa Bluttat oder den Upright Citizens, die vom frühen politischen Hardcore der 80er Jahre beeinflusst sind, bis hin zu niveauvollen Geschmacksgranaten wie Eisenpimmel, den Kassierern oder den Lokalmatadoren. Gerade letztere drei erweisen sich immer wieder als wichtige Exportschlager eines gelungenen Strukturwandels, die den Ruhrgebietspunk auch überregional bekannt machen.

 

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