So, mal wieder ein bisschen was aus der Rubrik „Standardfragen“, die alle unsere Gesprächspartner um die Ohren kriegen. Wie beim Zepp schon erläutert, stellen wir zwischendurch einige davon ins Netz. Heute sinds die BicahunaS aus Witten und Umgebung, die uns, frei nach ihrem Bandmotto „Kotz dich aus,schrei es raus!“, Rede und Antwort standen. Für alle die sie noch nicht kennen: hier gibts das erste Album „zerstören und GESTALTEN“ für umme! Vinyl und CDs gibts natürlich auch, z.B. auf der BicahunaS Homepage, oder beim Mailorder deines Vertrauens!
1. Wie bist du zum Punk gekommen?
Jannine: Ich hatte schon als Kind das Gefühl, dass da Draußen was nicht stimmt. Alles so verlogen, so manipuliert. Ich bin so wie ich bin und hatte bisher nicht das Verlangen so zu sein, wie die da Draußen, der Nachbar von Nebenan oder von Oben, oder wie irgendjemand das von mir verlangt. Will mein Ding Leben, nicht mitlaufen wie ` es viel zu viele machen und dann n Leben lang unglücklich sein, nee das will ich nicht.
Wenn ich das ganze dann musikalisch betrachte: wie soll ich` n meine Wut bei so` m kommerziellen Schickimickigeplänkel rauslassen? Ich will raus schreien was kacke ist.
Madame: Fühlte mich schon immer anders als andere und mit acht jahren bin ich durch zufall an die musik namens punk geraten. und seid dem hat mich der virus!!!2. Hat das Ruhrgebiet eine bestimmte Bedeutung für dich?
Jannine: Die Ruhr, der Ruhr- Radweg, der mich immer wieder an dem kultigen 6-Teiler „Tour de Ruhr“ erinnert, als Lindenstrassen – Fan ist das überhaupt nicht schlimm: Industrie, Kohleabbau, alte Zechengelände, viele Büdchen, Kioske an jeder Ecke! Was manchmal gar nicht so toll ist, haha, wenn man als Beifahrer die Chance hat sich die Fahrt zum eigenen Gig oder diversen Konzerten zu versüßen, die in diesem Ballungsgebiet genügend stattfinden, weil et ja überall wat zu trinken gibt – und dann kannste mangels Rastplätzen nicht pinkeln gehen! Und inne Bahn ist das Blase leeren auch nicht so appetitlich!
Madame: Der Pott steht für mich für Multikulturelles und für schroffe aber offene Direktheit!3. Verbindet Punk und Ruhrgebiet irgendetwas?
Jannine: Nicht nur der Pott, auch viele andere Städte verbindet was mit dieser Bewegung. Überall wo der PUNK gelebt wird und Bands dieses Genres hervorgegangen sind oder hervor gehen, wie hier im Pott z.B. DIE LOKALMATADORE, BLUTTAT…usw….findet auch die Verbindung statt.
4. Was ist für dich der „punkigste“ Ort im Ruhrgebiet?
Jannine: Da wo angenehmes Chaos herrscht und schlechte Laune zur guten wird – was mit der guten Musik und den netten Menschen dort zu tun hat. Zum Glück gibt es sie! Das kann das Wageni in Bochum-Langendreer sein, das alljährliche Ruhrpott- Rodeo, das AZ-Mülheim….etc…!
Madame: Der ist eindeutig in meiner Hose.
Jörg: Das Wageni.