17. Juni 2013 · Kommentieren · Kategorien: Buch

Zwei Jahre sind dahin gezogen, am Ende der fröhlichen Sause steht bekanntlich unser Buch, das im August erscheinen wird. Zum Release wollen wir zusammen mit Punkrockers Radio einen Punk im Ruhrgebiet-Downloadsampler bzw. eine „F*cking The Nation Every Day – Compilation„-Spezialausgabe an den Start bringen.

Dazu suchen wir Bands aus dem Pott, die Bock haben sich zu beteiligen. Da der Download wieder kostenlos sein soll und wir keine Kohle für GEMA und GVL haben, können wir leider nur Bands mit aufnehmen, die dort nicht gemeldet sind. Bei Interesse oder Fragen einfach eine E-Mail an: ftned@punkrockers-radio.de oder buch@punkimruhrgebiet.de oder auch beides 🙂

27. Mai 2013 · Kommentieren · Kategorien: Buch
Vorschau

Schärfer wirds noch

So, hier auf dem Blog haben wir lange nichts von uns hören lassen. Manchmal gehen die Dinge so kleinschrittig, dass es nicht lohnt dafür einen eigenen Eintrag zu machen und wir streuen die Krümel einfach via Facebook. Deshalb hier und jetzt gebündelt der Stand der Dinge mit erfreulichen Nachrichten, denn so langsam ist es geschafft:

Unser Buch wird im August unter dem Titel: Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet erscheinen. Nunmehr könnt ihr es bei der lokalen Buchhandlung eures Vertrauens, dem Großhändler des Misstrauens oder bei einigen weiteren Buchhändlern vorbestellen. Wir freuen uns! 🙂

Bei uns klingelt derweil alle 10 Minuten die Mailbox, unser Verleger schiebt im Akkord gelayoutete Seiten zu uns, und dann wird um jedes Komma gefeilscht und die Sache geht hin und her. Eine kleine Vorschau haben wir euch mal lecker beigepackt.

Nach Punkrockers Radio haben wir auch schon ein zweites Interview gegeben. Mit dem Hannoveraner Hochschulmagazin Saitensprung haben wir, völlig ohne Heimatduselei, über das Thema „Musik und Heimat“ gesprochen. Wir sind gespannt, was daraus wird. War jedenfalls ein netter Abend, der im Intershop seinen Ausklang fand.

 

 

IMG_1129So, nach einer arbeitsreichen Woche in unserem Bungalow in Holland, gehts morgen zurück in den Pott! Wir haben viel geschafft und ein Großteil der Texte ist schon beim Verlag. Schonmal vielen Dank an alle die uns in den letzten Tagen so schnelle Rückmeldungen gegeben haben! Ein Vorwort und eine (vorläufige) Dankesliste stehen ebenfalls. In den nächsten zwei Wochen werden noch die letzten Texte ergänzt, die Umfrage aufbereitet und das Layout bequatscht. Erste Textproben haben wir aber auch schon gesehen – sehen gut aus, es wird! Wir freuen uns! 🙂

Vorhin gabs noch ein letztes Bier am Strand, deshalb hier der passende Soundtrack für die Rückfahrt:

http://www.youtube.com/watch?v=q1-JHAfNpEw

In knapp vier Wochen hauen The Idiots aus Dortmund bekanntlich eine neue Platte raus. Amok wird das gute Teil heißen. Die Band ist offentichtlich heiß und plant zu diesem freudigen Anlass einen neuen Idiots Trash-Film. Gedreht wird im Rahmen des Releasekonzerts am 13.4. im Underground in Köln. Die Band fährt zusammen mit den Fans nach Köln. Alles wird gefilmt und am Ende gibts einen lustigen Film. Tickets inklusive Zugfahrt kosten 25 Euro. Die gibts auch für 16 Euro ohne Zugfahrt, dann macht die Sache aber weniger Spaß.

Alles zusammengefasst gibts nochmal bei www.the-idiots.de. Das Ergebnis wird sicher mindestens so lustig wie dieser Klassiker:

http://www.youtube.com/watch?v=clLKpGkCA-I

Wem Köln zu weit ist: Am 4.5. spielt die Band in der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck, am 14.6. im FZW und am 2.10. im Lükaz.

Unser ersten Zwischenfazit ist ja nun auch schon eine ganze Weile (über ein Jahr) her, drum hier ein wenig gebündelt der Stand der Dinge. Es hat sich nämlich einiges (fast alles) getan:

Die letzten Wochen waren sehr sehr anstrengend aber sehr aufregend. Wir haben nochmal massig Interviews gekloppt. Wir waren mit den Sunny Bastards im Nord (weil der Panic Room zu hatte), bei New Lifeshark, mit zwei Mustermenschen im Djäzz (heißes Thema: Raumkampf im Ruhrgebiet), mit Bertie von Hass und Bernd von Vorgruppe im Café Treibsand, bei Joachim vom Ox in Solingen, mit Christian von Brigade S. in einer urigen Kneipe in Wanne Eickel, mit Volker von Dirty Faces im Blondies, mit Rüdiger Thomas in den Ratsstuben Mülheim, wir haben Prügel in Witten besucht und mit Marc von 2nd District haben wir uns am Rande eines Konzerts im Wageni in der Kneipe vom Bahnhof Langendreer unterhalten. Dazu kamen aus Termingründen noch drei Interviews, die wir per Mail geführt haben.

Ja und mit Interviews war es dann auch so langsam. Derzeit sind wir beide mit Schreiben und Transkribieren der Unmengen von Material beschäftigt. Und wenn alles gut geht, sitzen wir kommenden Samstag im Auto und fahren für eine Woche in nen Bungalow ans Meer und schreiten zur Abschlussredaktion. Alles danach sind dann echt nur noch Nachzügler. Wegen der vielfachen Nachfragen: Veröffentlichung später Sommer, so August oder September.

Außerdem haben wir unser Buch zum ersten mal in der Öffentlichkeit vorgestellt: Stefan von Punkrockers Radio hat uns in seine Plattenküche eingeladen. Wir haben Songs mitgebracht, Hansa getrunken und von unserem Schaffensprozess berichtet. Von hier aus nochmal: Tausend Dank für die Einladung 🙂

Zwischenzeitlich hatten wir uns auch schon auf einen Titel geeinigt, der ist nun dummerweise geschützt. Da müssen wir also womöglich von vorn anfangen. Ansonsten hatten wir ein ausgesprochen nettes Treffen mit unserem Verleger. Wir haben einen ersten Entwurf eines Kapitels und wir sehen Licht am Ende des Tunnels, aber jetzt bald erstmal die Sonne am Meer.

Heute abend sind wir in Wolverine´s Plattenküche auf Punkrockers Radio zu Gast! Neben unseren liebreizenden Stimmen werdet ihr auch eine gehörige Portion Punkrock auf die Ohren bekommen! Wir stellen gerade eine Playlist mit einigen Krachern rund um den Ruhrpott und darüber hinaus zusammen, mal sehen wie viel wir davon unterbringen können. Los gehts um 21.00 Uhr, also EINSCHALTEN! 🙂

Schon lange haben wir keinen unserer beliebten Standardfragenkataloge mehr online gestellt. Neben dem Blog will ja auch noch ein Buch geschrieben werden … Über den hier freuen wir uns jedenfalls sehr: DiE WuT aus Gelsenkirchen hat unsere Fragen schriftlich beantwortet, aber konzeptionell mündlich formuliert. Das gefällt uns und ist deshalb nicht redigiert 🙂 Viel Spaß!!!

1. Wie bist du zum Punk gekommen?

LEO: Das war damals ein ziemlich ausgefeimter Plan von mir. Also mit 12 war ich eigentlich mehr so der Metaller, mit lange Haare und Iron Maiden Aufnäher und so. Aber dann bin ich wegen ungezogenem Benehmen von der Realschule geflogen und auf auf ne Gesamtschule gekommen. Da gab es zwar auch Metaller, aber die Punks waren eindeutig die Korrekteren. Musikalisch ist es bei mir so gelaufen wie es eigentlich keiner in meinem Alter zugeben würde. ÄRZTE, TOTEN HOSEN und DIE ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN. Aber dann kam auch schon ein Tape das ich von nem Kumpel bekommen habe, A-Seite: SEX PISTOLS; B-Seite: BLUT + EISEN. Als nächstes kam dann n bunter Iro und ChAostAge in Bramsche bei Osnabrück. Da war dann endgültig alles klar.

PEDRO CIGAR: Eigentlich ist der Punk zu mir gekommen, denn seit ca 30 Jahren höre ich 60ties garage stoff und meine lieblingsbands sind the stooges, mc5 und the seeds.

SEBB: Ich habe mir irgendwann mit anfang 16 gedacht, dass ich die Mukke ganz „ok“ fand. Desweiteren orientierte ich mich in einer gewissen Art und Weise an alternativen Denkensweisen. Die Eltern verstanden das alles noch nicht, als ich sie drauf ansprach, dass ich ALLES scheiße finde und es andere Wege geben müsse als immer überall mitzufließen. Nach ewigen Auseinandersetzungen kam mir der gedanke: „Nä! Werd das, was deine Eltern nicht wollen…ASOZIALER, wie sie es immer nannten“. Ich habe damals eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker angefangen und später mit 18 abgebrochen, weil mich die obersten Makka-Anzugträger der Cheffetage ansprachen, „Ist hier Farbe ausgelaufen!? Mach mal deine Kappe ab. Ja, wie sieht das denn aus?! Was sollen unsere Kunden denken!?“ Ich habe dann einfach gesagt, dass kein Kunde mich jemals negativ wegen des bunten Iros angeguckt hat, ich Trinkgelder bekäme, etc, sie mich nun langsam am Arsch lecken können, und ich nie wieder komme. Und weg war ich. ALLES ging mir auf den Piss. Ich hatte ne Krawatte auf alles, was in die Discos geht, auf alle Ordnungshüter, auf jeden Anzugträger,… . Nebenbei spielte ich schon in der Bochumer Punkband T.S.K.b. Gitarre und etwas Gesang. Die zwei Jahre alleine denke ich brachten mich zum Punk.

SEMMEL: Watt soll ich sagen, durch nen Klassenkameraden, war warscheinlich der erste Skin (kein Fascho) in Gelsenkirchen. Kurz und bündig. Von Ihm stammt übrigens der Text zu unserm Song „Freiheit“.

2. Hat das Ruhrgebiet eine bestimmte Bedeutung für dich?
LEO: Naja, ich bin halt gebürtiger Gelsenkirchener, hab aber seit meinem 5 Lebensjahr in Nordeutschland gewohnt. Osnabrück, Hannover, dann bin ich aber wieder in Bochum gelandet. Abgesehen davon bedeutet das Ruhrgebiet für mich das was alle Punker lieben, Dreck und Lärm!!!

PEDRO CIGAR: Nein, hat es nicht – denn ich könnte überall leben.

SEBB: Selber stamme ich aus einer typischen Pottfamilie. Der Vatta war in der Schwerindustrie und die Oppas auf Pütt gewesen. Bin halt auch ein „Pottkind“. Ich bin Zecheninfiziert und gehe heute noch in verlassene Stollen und Schächte, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Als ein Kind der 80er und 90er sah ich sehr selten sich drehende Räder aufm Förderturm, was das Ruhrgebiet nun halt zum „Ruhrgebiet“ machte. Ich sah zwar den Schmutz überall, und sehe ihn heute noch, nur vermisse ich das, was ich nie kennenlernte – Die Pottmentalität von der die Alten sprechen.

SEMMEL: Tja, is halt mein Zuhause, feddig. Will nich weg hier.

3. Verbindet Punk und Ruhrgebiet irgendetwas?
LEO: Ja klar, DiE WuT und wie schon erwähnt, Dreck und Lärm!!! Ob es ansonsten irgendwelche Verbindungen gibt die es z.B. in Berlin, München oder sonnstwo nicht gibt, glaube ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Höchstens die vielen Büdchen haha.

PEDRO CIGAR: Ich bin hier geboren.

SEBB: Das Ruhrgebiet ist für mich wie eine einzige riesige Stadt, die mit vielen Bahnen und Bussen zusammengehalten wird. Wie ein Berlin, was auseinander gestreckt wurde (Um mal die Berliner Szene von ihrem oft so hohen Ross zu hohlen..haha). Man fährt so immer zu den Punk-Konzis um die Ecke, in die Nachbarstadt, oder noch weiter. Sieht man das Ruhrgebiet auf einer Landkarte, so erkennt man auch, wie die Stadtzentren nebeneinander liegen. Die Szene hier kennt sich zum größten Teil. Und wenn man sich nicht kennt, dann um maximal eine Ecke von die Bekannten.

SEMMEL: Zusammengehörigkeitsgefühl. Fertig. hähähähähä….

4. Was ist der punkigste Ort im Ruhrgebiet?

LEO: Die Ückeck in Gelsenkirchen, das Wageni in LA, die Kurve in Witten und die Küche der Mutter meiner Frau haha…

PEDRO CIGAR: Dat is unser Proberaum, denn da geht die Post ab. (hihi, anmerkung von Leo: er war früher Briefträger haha)

SEBB: Dito Leo.

SEMMEL: Die Alten Läden gibt es ja leider nicht mehr, vieleicht noch das AK47. Bin kein Kneipengänger

Und weils so schön ist, das ganze nochmal in Punk:


So, nachdem das alte Jahr spektakulär ausgeklungen ist, ging es im Januar spektakulär weiter! Los gings direkt am 5. – wir trafen Pöbel und Gesocks in einem Schweinestall (heute Proberaum von Cotzraiz) auf einem Bauernhof in Wesel. Neben der Band(geschichte) waren auch das Scumfuck/Raumschiff Wucherpreis Thema. Außerdem gabs wieder mal eine Probe, von der wir zeitbedingt allerdings nur zwei Songs mitnahmen. Weiter ging’s dann am 10.01., an dem wir uns in Mülheim/Ruhr mit zwei Lokalmatadoren in der wirklich äußerst angenehmen Kneipe „Zur Quelle“ trafen. Themen waren Bier und Schalke. 🙂 Leicht verkatert ging es dann am nächsten Tag ins beschauliche Wattenscheid, glücklicherweise direkt in die Frittenschmiede, um bei Bier und  Pommes mit Wolfgang von den Kassierern über die Band aus Wattenscheid, Auftrittsverbote, die APPD/POP, asozialen Wohnungsbau, Bochumer Lokalpolitik und Radioaktivität zu quatschen. Knapp ne Woche später, am 17.01. gings dann munter weiter – diesmal zum gefühlten 500.sten Mal in Duisburg. Pünktlich um 18 Uhr trafen wir uns mit Max von Telemark/Salon Alter Hammer/Onkel Stereo am HBF, kehrten in die ebenso empfehlenswerte, wie zentral gelegene Kneipe „U-Bahn Treff“ ein und philosophierten über Telemark, den Salon Alter Hammer und den Laden Onkel Stereo. Zack Zack, wir hatten 90 Minuten und schon ging die Fahrt Richtung Mülheim, wo wir uns anschließend in fast unmittelbarer Nähe zur oben erwähnten „Quelle“  bei und mit Mirko (und später auch multimedial zugeschaltetem Costa Cannabis) von Sondaschule trafen. Bei Bier und anderen Dingen waren diesmal Ska, Punk, Skapunk, der Strand im Ruhrgebiet, lustige Hotelgeschichten und die Sondaschule Thema.
Bisher also volles Programm, wieder ne Menge netter Leute getroffen, wieder mehr Input und neue Bands fürs Buch gefunden –  wir freuen uns jetzt auf schon auf die demnächst anstehenden (und dann auch bald letzten) Termine!

prr_10jahre

Flyer vom Festival 10 Jahre Punkrockers Radio

Das wird ein Spaß: Am 5.3. sind wir zu Gast bei Punkrockers Radio in wolverines Plattenküche umme Ecke. Zwischen 21 und 23 Uhr plaudern wir mit wolverine über unser Buch, Punk, Ruhrgebiet und Punk im Ruhrgebiet. Musik und das eine oder andere Bierchen gibts auch noch. Auf der Website wird parallel der Chat offen sein, so dass sich jeder einklinken kann.

Mehr Infos bei Punkrockers Radio und bei Facebook.

So, konzertmäßig wars das für uns für dieses Jahr! Den passenden Soundtrack zum Jahresabschluss lieferte wie immer das Punk im Pott in Oberhausen. Ausgestattet mit Kamera und Bier, trieben wir uns zwei Tage auf dem Festival herum, sahen viele gute Bands und trafen viele nette Leute, von denen sich auch einige in unser (eigens fürs Festival angeschaffte) Hausaufgabenheft eingetragen haben. Wenn alles klappt, werden wir das Ding einscannen und abdrucken, falls nicht wird es sich dann irgendwann an dieser Stelle im blog wiederfinden! Ruhrgebietsmäßig war das Festival mit (u.a.) den Dödelhaien, Eisenpimmel, EK77, den Kassierern, Lokalmatadoren und co, ja dieses Jahr sehr gut ausgestattet – Glück für uns! Wir haben 500+ Fotos gemacht, von denen auch zumindest einige nicht völlig verwackelt sind und die wahrscheinlich auch den Weg ins Buch finden werden. Außerdem konnten wir auch noch ein Interview mit Keith von den Kleins ergattern, die wir somit jetzt auch an Bord haben! Alles in allem also ein sehr gelungenes Festival, dessen Nachwehen allerdings noch deutlich zu spüren sind 😉  Aus diesem Grund lassen wir an dieser Stelle mal die Bilder sprechen – alles weitere findet sich dann nächstes Jahr im Buch! Besten Dank nochmal an Stefan von Punkrockers Radio für rechtzeitige Evakuierung am Freitag! 🙂

Außerdem möchten wir schonmal allen Leuten die wir dieses Jahr nicht mehr sehen werden einen guten Rutsch ins neue wünschen!! Besonders gut lässt es sich übrigens in der Schweinebucht zu Castrop rutschen, falls ihr also noch nichts vorhabt, begeht doch den Jahreswechsel dort mit Operation Semtex und Zwakkelmann 😉