17. Mai 2012 · Kommentieren · Kategorien: Buch

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Prost!

Samstag hat Punkrockers Radio eine wunderbare 10-Jahresfeier hingelegt. Es hat riesig Spaß gemacht. Schön endlich mal Maks von RilRec (hier sein Nachbericht vom Abend) sowie die Jungs von So What! und Northern Beach getroffen zu haben!

Die Rotunde ist eine nette, teils optisch schön barackige Location, die Bierpreise mögen zwar nicht wirklich punkig sein, aber mit zwei fuffzig auch irgendwie noch im Rahmen und die Marke ist ja nun auch keine aus dem hinterletzten Keller. Dort kann in Sachen Punk von uns aus gerne mehr passieren, solange sich nicht das Riff-Publikum in der Tür irrt, wie es öfters passiert.

1. The Blackmailers können geile Coverversionen, wie zum Beispiel die sehr fette Version von Slaughter & The Dogs „Situations“. Feine Sache, hätten auch später noch gut gepasst.

2. Northern Beach: Das Trio hats drauf. Schade, dass es bislang nicht mehr als eine sehr starke EP von ihnen gibt. Wenn die Songs alle sind, können sie auch Coverversionen, wie zum Beispiel „New England“ von Billy Bragg (der spielt übrigens am 22.5. in der Zeche Bochum).

3. Von den Eastie rOIs haben wir leider gar nicht so viel mitbekommen. Biertrinken und quatschen, ein Besuch zum Ende lässt aber erahnen, dass wir was verpasst haben.

4. Geiler Auftritt von Skankshot – die Rotunde tanzte bei der ordentlichen Portion Ska-Punk.

5. Einer von uns musste an diesem Abend leider schon weiter. Der zweite sah mit der einen oder anderen Erinnerungslücke einen straighten Auftritt zu später Stunde von So What!

Fazit: Von uns aus gerne wieder!

 

Heute haben wir mit Stefan Matthäus alias Wolverine einen der Macher von Punkrockers Radio in Bochum getroffen. Das Radio hat zwar im Programm keinen Schwerpunkt auf dem Ruhrgebiet, die Macher sitzen gar quer verstreut über Deutschland. NRW hat sich aber als kleiner Schwerpunkt heraus gebildet, und von den Machern aus NRW kommen wieder zwei aus dem Ruhrgebiet. Uns interessiert außerdem das Thema Punk und Radio sehr. Und da wir nicht zuletzt den Sender auch gern hören, erhielt er das Prädikat „Relevant“ und besagten Besuch von uns.

Mit bloßen Fakten wollen wir hier gar nicht allzulang langweilen, aber euch immerhin ein paar wichtige Daten an die Hand geben:

1. Die nächste redaktionelle Sendung gibts am Mittwoch 7.3. mit der Plattenküche #17 eben mit Dj Wolverine. Los gehts um 21 Uhr.

2. Am Mittwoch den 11.4. lesen Alex Gräbeldinger (bestens bekannt ausm Ox), Mika Reckinnen und Lustiger Bob unter dem Titel „Alles Kaputtlesen“ in der Goldkante. Punkrockers Radio streamt die Lesung ins Netz und legt nacher mit den Vorlesern auch noch in der Goldkante auf.

3. Am 14.4. feiert Punkrockers Radio 10-jähriges Bestehen. Mittelpunkt der Festivitäten ist das Mini-Festival in der Rotunde. Fest gebucht sind die Eastie Ro!s aus Berlin, Skankshot aus Hamburg und mit Northern Beach aus Bochum und So What! aus Bottrop (neue Platte frisch erschienen bei RilRec) auch zwei wohlbekannte Bands aus dem Ruhrgebiet.

Zepp Oberpichler

Und weiter ging es mit unserer lustigen Talkreihe: Nach Helge am Samstag in Oberhausen ging es Dienstag zu Zepp Oberpichler nach Duisburg. Hier vor allem interessant: Seine Band Jimmy Keith & His Shocky Horrors (kurze Eindrücke von ihrem Gig im Djäzz haben wir hier) mit Tom Tonk als Sänger, den wir ja ebenfalls schon getroffen haben.

Ansonsten ging es natürlich um Zepps Punkgeschichte und seine Arbeit als Schriftsteller. Zuletzt erschien sein Roman „Gitarrenblut„. Da geht es nicht ausschließlich um Punk, sondern die Geschichte ist allgemein ein schönes Zeugnis davon, was es heißt, im Ruhrgebiet Subkulturen für sich zu entdecken.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um mal einen Fragebogen zu präsentieren, mit dem wir fast alle unsere Gesprächspartner nerven und von denen vermutlich der ein oder andere später im Buch zu finden sein wird.

1. Wie bist du zum Punk gekommen?
Durch die Saints-Platte „I’m Stranded“. Im Fernsehen und in der Zeitung hatte man schonmal was über Punk gesehen oder gelesen. Da kam man Ende der 70er nicht dran vorbei, weil es unterschwellig schon ein Thema war. Aber wirklich überzeugt hatte Punk mich erst, als ich mir diese erste Platte gekauft hatte und zeitgleich The Damned mit „Machine Gun Etiquette“.

2. Hat das Ruhrgebiet eine bestimmte Bedeutung für dich?
Das Ruhrgebiet ist die Region, in der ich zu Hause bin und in der ich mich einigermaßen auskenne. Ich bin hier geboren und definitiv Ruhrgebietler. Ich bin ja nicht ohne Grund noch hier. Ich fühle mich hier wohl und mag vor allem die Ruhrgebietler. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich woanders bin. Ich mag auch den Schwarzwald, könnte da aber glaube ich nicht leben, weil die Leute ganz anders ticken und mit meinem Pulsschlag gar nicht zurecht kommen.

3. Verbindet Punk und Ruhrgebiet irgendetwas?
Ich weiß nicht, ob man das eine Verbindung nennen kann, aber viel Punk ist im Ruhrgebiet entstanden und hat hier stattgefunden. Ende der 80er, Anfang der 90er war Punk im Ruhrgebiet ein Begriff. Genauso wie Metal und Ruhrgebiet zusammen gehören, gehört auch Punk zum Ruhrgebiet. Vielleicht weil es eine industriell geprägte Region ist und man hier geraderaus sagt, was man meint. Wenn einer Jemandem doof kommt, dann kriegt der einen passenden Spruch. Das ist eine direkte Angelegenheit und das ist der Punk auch. Punk und Ruhrgebiet passt deshalb eher zusammen als Punk und Land.

4. Was ist für dich der „punkigste“ Ort im Ruhrgebiet?
Ich find die Fabrik in Neudorf war 1992 ein ziemlich punkiger Ort – aber das Eschhaus 1982 auch.

Helge Schreiber

Gestern hatten wir wieder ein nettes Treffen: Zu unpunkigen Zeiten haben wir Helge Schreiber in Oberhausen besucht, der den meisten als Autor beim Plastic Bomb und früher beim Ox bekannt sein dürfte. Wir haben uns vor allem für die 80er Jahre im Ruhrgebiet interessiert. Helge hat vor kurzem das wunderbare Buch „Network of Friends. Hardcore-Punk der 80er Jahre in Europa“ herausgegeben, in dem allerhand Protagonisten der damaligen Szene zu Wort kommen. Das Buch ist nicht nur unheimlich informativ, sondern transportiert auch das Lebensgefühl der Zeit und der Szene wunderbar. Das Ruhrgebiet nimmt u.a. mit Bluttat, den Upright Citizens und Hass einen beträchtlichen Anteil des Buches ein. Wir haben deshalb nicht nur über die Szene vor Ort, sondern auch ihr Verhältnis zu anderen Regionen in Deutschland und Europa gequatscht und nebenher noch so nette Bands wie Tu Do Hospital kennen gelernt.

Danke erstmal an Helge für einen schönen Start ins Wochenende und wir empfehlen nochmal nachdrücklich den Kauf seines Buches:

Schreiber, Helge: Network of Friends. Hardcore-Punk der 80er in Europa
Salon Alter Hammer, Duisburg 2011, 250 S., 16,90€

ISBN: 9783940349064

Beim Plastic Bomb Mailorder gibts das Buch limitiert mit der Network Of Friends Compilation Vol. 1 für 18,90.

Was ein netter Abend mit Tom Tonk! Den haben wir gestern im Café Steinbruch in Duisburg getroffen. Wir haben mal wieder wahnsinnig viel Input bekommen, der im Laufe der Tage erstmal sortiert werden muss.

Für uns beide war es übrigens nicht nur das erste Treffen mit Tom, sondern auch der erste Besuch im Steinbruch, das nun wirklich ein wenig abgelegen ist. Blöderweise scheiterte unsere minutiös geplante Anreise letzten Endes daran, dass wir beim Bus fahren die Haltestelle verpasst haben und sich unser ohnehin noch anstehender Fußmarsch in der Länge etwa verdreifachte. Bei den kuscheligen 15 Grad minus mussten wir ernsthaft in Erwägung ziehen, ob als Fazit unseres kleinen Buches zum Punk im Ruhrgebiet eine Statistik erscheinen müsse, wie viele Finger wir bei der Recherche verloren hätten. Sind aber alle noch dran und tippen geht auch so langsam wieder.

Der letzte Bus fuhr übrigens um 20.40 zurück. Den haben wir natürlich auch verpasst, weil es eben so nett war mitm Tom im gemütlichen Café Steinbruch.

René Schiering ist Sänger von Rockwohl Degowski und hat vor kurzem außerdem einen Roman veröffentlicht. „Ruhrpott-Köter“ heißen sowohl die Debütplatte als auch das Debütbuch. Mit René haben wir eines der ersten Interviews geführt.

René liest aus seinem Roman, und zwar am:

28.2. 19 Uhr Unperfekthaus, Essen (Eintritt frei)
19.4. 17 Uhr Burgruine, Essen-Burgaltendorf (4€)

Bevor hier alles viel zu früh einschläft, gibt es jetzt den ersten Zwischenstand. Die ersten Netze sind geworfen, ein Schlachtplan steht, die ersten Interviews sind bereits gemacht oder stehen demnächst an. Dazu bald mehr. Wir freuen uns, dass wir bislang immer auf offene Ohren gestoßen sind und hoffen dass es so weiter geht!

Jimmy Keith & his Shocky Horrors

Blick nach vorn: Am 16.12. spielen die Kassierer einen Unplugged Gig zu Gunsten des im August abgebrannten Bochumer Zwischenfalls. Das ganze findet statt in einer Location, die eigentlich nicht für ihre Punkgeschichte berühmt ist: Nämlich im Bochumer Riff.

Etwas anders sieht es beim zweiten Tipp aus: Das Duisburger Djäzz ist zwar kein ausgewiesener Punkschuppen, hat aber schon einige (kleine) feine Geschichten beherbergt. So auch am 17.12., wenn Jimmy Keith & his Shocky Horrors (Foto) ein Konzert zusammen mit The Kleins spielen.

Wir arbeiten an einem Buch über Punk im Ruhrgebiet. Wir posten in diesem Blog Infos rund um das Thema und das Buch in Form von Tipps, Interviews und Newsmeldungen.

Unser Buch über Punk im Ruhrgebiet soll 2013 im Verlag Henselowsky Boschmann erscheinen. Bis dahin freuen wir uns über viele Leser, viel Feedback und wenn vorhanden auch jederzeit gern über Input für unser Projekt.

Anregungen, Hatemail und Sonstiges an buch@punkimruhrgebiet.de oder als Kommentar im Blog.

Philip + Dennis