Freitag

Schon wieder Bottrop: Rockwohl Degowski, Stromble Fix und Caine im Cage Club – wir wären gerne hin, sind aber geburtstagsbedingt mit einer guten Freundin bei Lakitu im Cafe Horizont in der Weststadthalle Essen. (An dieser Stelle schonmal alles Beste!)

Im AZ Mülheim spielen außerdem die Hammer Paranoya (was für ein Wortspiel) zusammen mit Hirnsäule + Support, das ganze für nen 5er.

Samstag

Motto für heute sicherlich: Fuck Punkrock… This is Turbo Speed Violence – immer wieder absoluter Abriss: Yacöpsae!!!! zusammen mit Amen 81, Chuck Damage und Burial im AZ Mülheim, wieder nen 5er. Außerdem gibts rotzigen Streetpunk mit Vamos und Sheepy im Rahmen eines Mustermensch e.V. Konzertes im Djäzz in Duisburg. Und, für alle die es am Freitag verpasst haben, gibts auch nochmal Paranoya, dieses Mal zusammen mit Falling Due und Bison und zwar im Rattenloch Schwerte.

Soweit. Schönes Wochende!!

Und weils so schön war, hier wieder unsere Tipps zum Wochenende – diesmal verlängern wir bis zum 30.4., denn am 1. Mai ist bekanntlich Feiertag. Los gehts:

Am Freitag 27.4. findet das Volkstümliche Festival der Punkmusik in der Stockumer Schule in Voerde statt, über das wir hier schonmal berichtet hatten.

Etwas abgelegen in Bergkamen im JZ Yellowstone feiern Paranoya den Release ihrer neuen EP „Beobachter“.

Und noch ein Blick nach Dortmund: The Judge Dread Memorial und The Upsessions in der Kaktus-Farm dürften auch ne runde Sache werden.

Am Samstag spielen SS-Kaliert und die BicahunaS (am Sonntag 29.4. auch noch in der Hagener Bürgerstube) den Support für die Emils im Café Nova in Essen.

Ebenfalls am Samstag, könnte man auch entspannt die Festivalsaison einläuten: Beim Rock in den Ruinen in Dortmund spielen u.a. The Idiots und Killing Joke – kann man sich auch mal angucken.

Das Wort am Sonntag spricht dann René Schiering (Rockwohl Degowski). Er liest in der Burgruine in Essen Burgaltendorf aus seinem Ruhrgebietsroman „Ruhrpott-Köter“, welcher übrigens im selben Verlag erschienen ist, in dem auch unser Machwerk noch erscheinen soll.

Am Montag gibts dann nochmal ein Ruhrpottdoppel: The Vageenas und spielen zusammen mit The NoIDs in der Castroper Schweinebucht.

So, wegen Terminplankonflikten diesmal sehr kurz(fristig) und sehr knapp noch ein paar Tipps fürs Wochenende:

Heute:

7 Seconds (!), leider in der Turbinenhalle Oberhausen, ne Nummer kleiner wäre sicher angenehmer. Auch in Bottrop geht was – The Porters, Folk-Punk im Cottage Pub und ausserdem noch ne Portion Ska mit The Butlers und den Hotknives + Special Guest beim Monsters of Ska Festival in der Zeche Carl in Essen.

Samstag:

Allen voran mal Hollands Finest Bambix (YEAH!) zusammen mit den Dead Koys in der Pelmke in Hagen (AK 9€). In Recklinghausen gibt es ausserdem HC/Punk im AKZ mit Sidetracked, Hyena, Blckwvs und Ruins – das Ganze für nen Fünfer! Den könnt ihr aber auch gut im AZ Mülheim raushauen, denn hier gibts mit – Überraschung – Ruins (viel zu tun für einen Abend), Love Channel und Nakam ein ähnliches Programm!

Aus gegebenem Anlass (und weil ich Bambix´s „Spade“ nicht finden konnte) auch noch der Song zum Wochenende:

 

Samstag hat Punkrockers Radio eine wunderbare 10-Jahresfeier hingelegt. Es hat riesig Spaß gemacht. Schön endlich mal Maks von RilRec (hier sein Nachbericht vom Abend) sowie die Jungs von So What! und Northern Beach getroffen zu haben!

Die Rotunde ist eine nette, teils optisch schön barackige Location, die Bierpreise mögen zwar nicht wirklich punkig sein, aber mit zwei fuffzig auch irgendwie noch im Rahmen und die Marke ist ja nun auch keine aus dem hinterletzten Keller. Dort kann in Sachen Punk von uns aus gerne mehr passieren, solange sich nicht das Riff-Publikum in der Tür irrt, wie es öfters passiert.

1. The Blackmailers können geile Coverversionen, wie zum Beispiel die sehr fette Version von Slaughter & The Dogs „Situations“. Feine Sache, hätten auch später noch gut gepasst.

2. Northern Beach: Das Trio hats drauf. Schade, dass es bislang nicht mehr als eine sehr starke EP von ihnen gibt. Wenn die Songs alle sind, können sie auch Coverversionen, wie zum Beispiel „New England“ von Billy Bragg (der spielt übrigens am 22.5. in der Zeche Bochum).

3. Von den Eastie rOIs haben wir leider gar nicht so viel mitbekommen. Biertrinken und quatschen, ein Besuch zum Ende lässt aber erahnen, dass wir was verpasst haben.

4. Geiler Auftritt von Skankshot – die Rotunde tanzte bei der ordentlichen Portion Ska-Punk.

5. Einer von uns musste an diesem Abend leider schon weiter. Der zweite sah mit der einen oder anderen Erinnerungslücke einen straighten Auftritt zu später Stunde von So What!

Fazit: Von uns aus gerne wieder!

 

Gut was los am Wochenende im Ruhrgebiet in Sachen Punk, deshalb von uns mal eine kleine Zusammenfassung:

Freitag

ist es noch etwas übersichtlicher, aber Red Union im Druckluft und Jaya The Cat im Lükaz sind auf jeden Fall einen Konzertgang wert.

Samstag

… ist aber noch bedeutend mehr los:

1. Uns beide zieht es in die Rotunde. Punkrockers Radio, das u.a. aus Bochum sendet, feiert dort 10-jähriges. Es gibt ein Mini-Festival – aus Bochum spielen Northern Beach, aus Bottrop So What! und aus Recklinghausen kommen The Blackmailers. Außerdem spielen die Eastie rOIs und Skankshot. Mit nem 9er is man dabei und alle Besucher bekommen außerdem eine der drei wunderbaren Alpha Boy School Platten geschenkt.

2. Die Freak Show in Essen fährt wie immer auch was tolles auf. Es spielen die Herren von 2nd District und die Dame und Herren von The Vageenas. Anschließend wird natürlich affine Musik aufgelegt. Mit nem 7er an der AK ist man dabei.

3. Noch weiter im Westen veranstaltet der Verein Westside noch eine Nummer im alten Mädchengymnasium. Operation Semtex werden supported von The Booze Brothers.

In den 90ern war die Stockumer Schule noch ein zwar abseits gelegener, aber in Sachen linker Subkultur auch für Ruhrgebietler hochrelevanter Veranstaltungsort in Voerde am Niederrhein. Dort gabs ja zwischenzeitlich auch mal das Index bzw. das Stone Voerde. Alles leider irgendwie ausgeblutet.

Womöglich geht bald wieder mehr: Die Stockumer Schule ist seit einer Weile wieder hergerichtet und soll wieder zu altem Ruhm zurückkehren. Am 27.4. laufen beim 4. Volkstümlichen Festival der Punkmusik The Booze Brothers und Kotzreiz auf. Trustgod Simon, Kreftich und Joobst bilden die niederrheinische Fraktion.

Ein schlapper Fußweg von 20 Minuten ist vom Bahnhof Voerde zurückzulegen. Da kann also noch das ein oder andere Pils gezischt werden.

Massig Infos über die Geschichte der Stockumer Schule gibt es übrigens in Helge Schreibers Buch „Network of Friends. Hardcore-Punk der 80er in Europa“, das wir nochmal wämstens empfehlen.

„Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“, so verkündet es das Plakat zum „Strukturwandel-Festival“: Die „heilige“ Dreifaltigkeit des Ruhrpottprollpunk, bestehend aus Eisenpimmel, den Lokalmatadoren und den Kassierern auf einer Bühne. Ausgerechnet in Oschatz irgendwo hinter Leipzig fand dieses Großereignis am 10.3. statt. Für Leute ausm Pott gabs insgesamt drei Busse: ein gelber für die Bands und zwei weitere für den gemeinen Pöbel. Wer es wirklich ernst meinte, griff zum VIP-Ticket und durfte im Bus der Band mitfahren, der natürlich stets voran fuhr. Gerüchteweise haben sich tatsächlich auch vier Leute zu der 40 Euro teureren Variante hinreißen lassen.

Von Duisburg nach Oschatz

Wir kamen so gegen 9 Uhr in Duisburg an, wo wir mit 5-6 weiteren Mitstreitern auf die Busse und die restlichen Verrückten warteten. Nach dem zweiten Bier trafen dann auch nach und nach die Bands sowie die Busse ein, so dass es gegen 10 Uhr dann endlich losgehen konnte. Von Duisburg ging es dann nach Essen, wo die restlichen Bandmitglieder und weitere Mitfahrer eingesammelt wurden – auch die erste Pinkelmöglichkeit, stilecht an der A40, wurde genutzt. Weiter ging es dann mit Tempo 100 über holprige Autobahnen und Bundestrassen bis hinter Dortmund und spätestens hier wurde jede Bodenwelle für die Blasenschwachen zur Tortur. Die ersten zaghaften Versuche in irgendwelche Becher oder Flaschen zu pinkeln wurden allerdings schnell wieder aufgegeben, als der Bus endlich – nach gefühlten 14 Stunden – den heiß ersehnten Rastplatz gegen 11 Uhr anfuhr. Bereits hier kamen erste Zweifel auf, ob bei dieser Pinkelfrequenz das immerhin gut 500km entfernte Ziel noch in dieser Woche zu erreichen sein würde. Außerdem erfahren wir aus erster Hand, dass die Stimmung im VIP-Bus wohl noch nicht so am Kochen ist. Zudem gab’s wohl eine nette kleine Ansprache von Wölfi. In unserem Bus kreisten jedenfalls nach dieser ersten Pause neben Bier auch die Schnapsflaschen, was auch den Pinkeldrang zumindest ein bisschen linderte. Spätestens beim zweiten Stop der Fahrt mauserte sich dann auch der heimliche Star der Tour heraus: dieser nette Bochumer Lokalpolitiker der CDU zur Linken dürfte jetzt wohl auf jedem zweiten Rastplatz zwischen Ruhrpott und Oschatz zu sehen sein – und die ganze Werbung gibts umsonst liebe Christdemokraten!

Angekommen in Oschatz

Viele Bier und einige Schnäpse später, erreichten wir mit zweistündiger Verspätung gegen 19 Uhr endlich das Ziel der Reise und wurden direkt vor dem E-Werk in Oschatz abgesetzt, wo schon eine beachtliche Menge an Leuten aus allen Teilen Deutschlands versammelt war. (Diese zwei Stunden sollten zu späterer Stunde noch Bedeutung erlangen – dazu weiter unten mehr.) Persönlich haben wir einen ganzen Haufen Münchner, die ihren Weg per Bahn mit 3-4 Zugwechseln nach Oschatz gefunden haben, einige Berliner und einige Hamburger getroffen. Sogar ein weltberühmter Ami hat den Weg in die ostdeutsche Provinz gefunden. Ob Flash auf seinem weiten Weg auch so viele Pinkelpausen gemacht hat? Wer weiß, betrunken genug war er jedenfalls und dabei auch stets an gefühlten 10 Orten gleichzeitig – Flash Gordon eben! Links sehen wir ihn mal bei Eisenpimmel auf der Bühne.

Eisenpimmel gewannen übrigens noch vor ihrem Gig Sympathiepünktchen – Shirts sowie die neu aufgelegen Picture LPs – alles für nen Zehner zu haben – so gehört dat! Schön auch, dass sich die Getränkepreise im Rahmen hielten (2,50 für 0,4 Liter Bier) und wer das nicht mehr runter kriegte, bekam die gleiche Menge Gin Tonic für 3,50. Wer gar kein Geld hatte, sammelte einfach die zahlreichen Becher vom Boden auf, die (alle mit nem Euro Pfand) zur eigenen Währung wurden. „Drei Bier und einen Gin Tonic“ Nach 2 Minuten Rechnerei: „Macht 5,50“ YEAH! Aber auch ganz ohne Geld und Becher kam man ganz gut zurecht. So gabs von einem äußerst netten Oschatzer (an dieser Stelle nen schönen Gruß an dich!) mit dem Hinweis „Hier, mein Solibeitrag“ nen frisch gezapften Becher Pils in die Hand – da sagt man nicht nein, und das Shirt mit Förderturm-Aufdruck wird beim nächsten Besuch im wilden Osten sicher wieder mitgenommen, um noch mehr Soli abzukassieren.

Bands haben auch gespielt

Drei Konzerte gabs freilich auch, aber wir versuchen gar nicht erst dieses Tollhaus in große Worte zu fassen. Schon bei Eisenpimmel versank die Halle in einem Meer aus Bier und einem Berg von Menschen. Uns hat ein selten ein Konzert schlichtweg soviel Spaß gemacht. Sogar ne Polonäse macht ausserhalb spiessiger Karnevalsveranstaltungen Spaß! Eisenpimmel haben übrigens wohl doch mehr gespielt als nur die Hits von der „Sexmaschinen tanken super“ und „Füße hoch, Fernsehen an, Arschlecken“ (Playlist). Nur erinnern können wir uns nicht mehr sooo gut.

Nachdem Eisenpimmel also gut eingeheizt hatten, konnten die Lokalmatadore die Stimmung natürlich hervorragend aufnehmen. Dieses Foto vom Spiller spricht für sich.

Die Kassierer machten den Höhepunkt des Abends, verzichteten aber leider auf die bekannte Nummer mit Handschuh. Dafür gabs mal dieses Schauspiel. Zum Ende tanzte dann leider nur Eisenpimmel-Bärbel noch kurz mitm Wölfi. Da hätte man sich doch zur Feier des Tages ein gemeinsames Ständchen aller drei Bands gewünscht.

Um halb zwei war dann auch Schluss. Wir verzogen uns vor die Tür um frische Luft zu schnappen und die 1,5 Stunden auf den Bus zu warten. In meinem alkoholgetränkten Hirn verwechselte ich gegen 3 Uhr einen Bus nach Finsterwalde mit unserem, rannte noch hinterher und wurde von nem netten Punk in den Bus gezogen nur um festzustellen, dass weder der Bus, noch irgendeine Person in selbigem auch nur annähernd Ähnlichkeit mit dem der Hinfahrt aufwies. Nach vier Metern Fahrt sprang ich dann – sehr zum Amüsement aller Anwesenden – wieder raus. Nun gut, unser Bus musste ja nun auch bald mal kommen – dachten wir zu diesem Zeitpunkt jedenfalls noch. Doch der Schuss in den Ofen kam natürlich noch: Durch die verspätete Ankunft fuhr der Bus statt um drei erst gegen fünf. Das erfuhren wir gegen halb vier vom schlafenden Busfahrer nach so 2,5 Stunden in der Kälte. Wir müssen dazu sagen, dass wir so ziemlich die einzigen Blöden waren, die davon nix mitbekommen hatten. Die meisten anderen schliefen derweil entspannt auf der Bühne. Wie auch immer: nach der Info, dass die Busse erst um 4 Uhr ihre Pforten öffnen würden, konnten wir uns immerhin nochmal ein halbes Stündchen in eine Kneipe verkrümeln, und bei der Gelegenheit auch gleich mal Oschatz bei Nacht inspizieren. Da kommt man nicht oft zu!

Gegen fünf gings dann endlich zurück. Der Enthusiasmus im Bus hatte mittlerweile deutlich nachgelassen und auch bei den Pinkelpausen drängelte niemand mehr zur Bustür. Es wurde geschlafen, müde gelabert oder auch mal ein Wasser getrunken. Nach einer Stunde Fahrt will auch bei uns das Bier nicht mehr so Recht, und der für diesen Fall vorgesehene Gin Tonic ging auch nur noch mit größtem Widerwillen die Speiseröhre runner. Den Rest der Fahrt begingen wir also mit schlafen und gelegentlichem gegenseitigen ans Bein Furzen.

Back im Pott

Um 12 Uhr strandeten wir wieder in Essen – für diese Tour in einem erstaunlich guten Zustand, sogar die gekaufte LP hats überlebt. Eine kurze Verabschiedung und alle stiegen in ihre Züge Richtung Heimat.

Was bleibt? Eine sicher einzigartige Asitour, die wir in genau dieser Konstellation gerne noch mal buchen würden!! Ein großes „Danke und Prost“ also auch von uns an alle Mitfahrer, die Organisatoren, die Bands und natürlich auch die Leute vom E-Werk vor Ort in Oschatz – war ne rundum geile Sache! Hoffen wir also mal, dass es vielleicht doch nochmal wieder kommt.

Für uns bleibt nur noch eins zu sagen: OOOOOOOOOOOOOHOOOOHOOOOO Prollmops – und das auf Repeat!

 

Anm.: Dummerweise ist nach Eisenpimmel die Kamera runtergefallen – Objektivschaden. Die Bilder im Anhang gehen im Großen und Ganzen also nur bis zu den Lokalmatadoren. Naja, bisschen Schwund ist immer!

Noch ein kleiner Tipp für Mittwoch Abend: Das Onlinefanzine mit dem barocken Layout Bierschinken aus Dortmund lädt morgen zum dritten Mini-Festival „Bierschinken eats FZW„. In der Foyerbühne geht es noch etwas ruhiger zu, Cowboy Poetry aus Trier machen Akustik-Punk, wie auch immer das klingen wird. Glass Promises und Vorstadtkinder kommen aus dem Ruhrgebiet, machen aber keinen Punk. Den gibts dafür unten im kleinen Club: Hier kann man sich vor allem auf Tony Gorilla freuen. Außerdem halten Kickstern die Ruhrgebietsfahne hoch. Dampfmaschine aus Osnabrück und Stand Fast aus Münster komplettieren die Runde. Die ganze Sause gibts für schlanke drei Euro.

Heute haben wir mit Stefan Matthäus alias Wolverine einen der Macher von Punkrockers Radio in Bochum getroffen. Das Radio hat zwar im Programm keinen Schwerpunkt auf dem Ruhrgebiet, die Macher sitzen gar quer verstreut über Deutschland. NRW hat sich aber als kleiner Schwerpunkt heraus gebildet, und von den Machern aus NRW kommen wieder zwei aus dem Ruhrgebiet. Uns interessiert außerdem das Thema Punk und Radio sehr. Und da wir nicht zuletzt den Sender auch gern hören, erhielt er das Prädikat „Relevant“ und besagten Besuch von uns.

Mit bloßen Fakten wollen wir hier gar nicht allzulang langweilen, aber euch immerhin ein paar wichtige Daten an die Hand geben:

1. Die nächste redaktionelle Sendung gibts am Mittwoch 7.3. mit der Plattenküche #17 eben mit Dj Wolverine. Los gehts um 21 Uhr.

2. Am Mittwoch den 11.4. lesen Alex Gräbeldinger (bestens bekannt ausm Ox), Mika Reckinnen und Lustiger Bob unter dem Titel „Alles Kaputtlesen“ in der Goldkante. Punkrockers Radio streamt die Lesung ins Netz und legt nacher mit den Vorlesern auch noch in der Goldkante auf.

3. Am 14.4. feiert Punkrockers Radio 10-jähriges Bestehen. Mittelpunkt der Festivitäten ist das Mini-Festival in der Rotunde. Fest gebucht sind die Eastie Ro!s aus Berlin, Skankshot aus Hamburg und mit Northern Beach aus Bochum und So What! aus Bottrop (neue Platte frisch erschienen bei RilRec) auch zwei wohlbekannte Bands aus dem Ruhrgebiet.

Das Ox wird 100 – äh nein 23, gefeiert wurde die 100. Ausgabe des ehemals in Essen ansässigen Fanzines. Nach 23 Jahren sind logischerweise viele der Macher und auch viele der 500 Gäste (mehr oder weniger weit) jenseits der 30. Ungewohnter Altersdurchschnitt für ein Punk/HC-Konzert in einem Soziokulturellem Zentrum, aber schön wars – und das nicht bloß, weil auch ich mittlerweile dem elitären Club der Ü-30er angehöre.

Die Bandauswahl des Ox100-Festivals war sehr gelungen und die Bands spielten außerdem in Altersreihenfolge, dementsprechend eröffneten Sniffing Glue den Abend – geil! Bei nicht ganz voller Hütte und nur mäßigem Bewegungsdrang des Publikums, prügelten sich SG fast ohne Unterbrechung durch ihr Set – ich wiederhole mich: geil! Damit ist alles gesagt. Bei Pascow wars dann schon wesentlich voller und – ordentlich eingeheizt – wurde auch gepogt. Das was ich gesehen habe, war gut, schnell und melodiös, so wie man sie kennt und schätzt. Allerdings war ich zwecks Freundschaftspflege den halben Auftritt über draußen und kam erst rechtzeitig zu Jingo de Lunch wieder in den Saal. Was ein Glück. Ich muss ja gestehen den Namen zwar wahrgenommen, ihm aber nie weiter nachgegangen zu sein. Großer Fehler wie sich herausstellte – großartige Mischung aus Punkrock und Hardcore, mit Betonung auf Rock – so jedenfalls würde ich es nennen. Ist ja letztlich auch egal, wie es heißt, jedenfalls werden hier erstmal ein paar Platten nachgeordert. Unglaublich sympathische Band/Sängerin und ein Sound der (zumindest mir) beim jungfräulichen hören sofort gefällt, das kommt nicht mehr allzu oft vor. Wer mir nicht glaubt, soll sich gefälligst selbst überzeugen, JdL spielen nämlich auch beim diesjährigen Rodeo, ich freu mich! Für uns letzte Band des Abends waren dann EA80, hierzu werde und muss ich ja nun auch nicht allzu viel schreiben – EA80 wurden schon oft genug als „Kultband“ bezeichnet. Waren trotzdem gut! Natürlich hatte auch jede Band ihre eigene Art dem Ox fürs Jubiläum zu gratulieren. Sicher wäre es auch schön gewesen, darüber etwas zu schreiben, da ich aber absolut nicht mehr weiß, wer da was gemacht hat und ich nichts durcheinander werfen möchte, mache ich das einfach nicht – Bier war übrigens auch lecker. Auch über die Performance von Papst Pest breite ich den Mantel des Schweigens, wobei ich mich schon frage, ob der „General Bergfrühling“ wirklich „General Bergfrühling“ war, oder doch nur blaue Gatorade? Egal, beste Umbaupausenunterhaltung!

Also Ox, nochmal vielen Dank für 100 vergangene Ausgaben, ein sehr geiles Festival und 100 kommende Ausgaben – nur schonmal so im Voraus!